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Zürcher

Zahlenmässig grosse Familie in Menzingen und Neuheim. 1388 starb Hans im Gefecht an der Totenhalde bei Hünenberg. 1427 nennt das Einsiedler Urbar oberhalb der Sihl nahe der zürcherischen Grenze gelegene Güter als Besitz der Zürcher. Die Familie stellte bloss vereinzelt Zuger Standesgesandte und spielte auch kantonal eine geringe Rolle. Einige Zweige waren aber lokal bedeutend, so die grossbäuerlichen, in der Menzinger Hofgruppe Schwand ansässigen Zürcher, die vom Ende des 16. bis ins 18. Jahrhundert während vier Generationen Zuger Ratsherren stellten. Johann Kaspar (1682-1745) war Menzinger Gemeindeschreiber, ebenso ein Sohn und ein Enkel. Der aus dieser Linie stammende Johann (1842-1921) gründete 1862 in Zug eine Druckerei, die 1886-1995 Verlegerin der konservativen "Zuger Nachrichten" war und über vier Generationen geführt wurde. Aus unterschiedlichen Zweigen kamen zahlreiche Welt- und Ordensgeistliche, darunter der liberale Johann Nepomuk (1780-1844), der 1833-1835 als apostolischer Vikar für den Kanton St. Gallen wirkte.

Quellen und Literatur

  • A. Iten, E. Zumbach, Wappenbuch des Kt. Zug, 21974

Zitiervorschlag

Renato Morosoli: "Zürcher", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025421/2014-02-24/, konsultiert am 10.02.2025.