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Respinger

Fam. aus der Basler Oberschicht, ref. nach 1529. Peter (1479-1553) von Pruntrut, 1507 eingebürgert, war zünftig zu Safran (Würzkrämer) und wurde 1523 Zunftvorstand (Gr. Rat). Bis ins 17. Jh. waren die R. v.a. Krämer und Händler und sassen regelmässig im Gr. Rat. Leonhart (1629-91) wurde als erster Akademiker Pfarrer (in Wintersingen). Mit Leonhart (1633-1708), dem ersten Kleinrat und Dreizehner des Geschlechts, und den Handelsleuten und Politikern Benedikt und Leonhard stiegen die R. im 18. Jh. zu einer der reichsten Basler Fam. auf, die von nun an eine Reihe von Akademikern und Bankiers hervorbrachten. Auch durch ihre Heiratsbeziehungen etablierten sich die R. in der Oberschicht. Im 19. und 20. Jh. waren viele Frauen Gattinnen renommierter Basler Grossbürger. Von der Stellung der Fam. zeugt z.B. der Emil Respinger-Fonds in Basel, der Bürger in finanzieller Bedrängnis unterstützt. Friedrich Eduard (1876-1967) war der letzte R. in Basel. Nachfahren der Fam. leben noch in Genf und Frankreich.

Quellen und Literatur

  • StABS, PrivA A. Lotz, Genealogie
  • SWA, Dok.
  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 341-358
  • H.B. Respinger, Ratsherr Leonhard R. d. Ae., 1559-1628, 1944
  • W. Schär, «Die Basler Fam. R.», in Z'Rieche 9, 1969, 34-40
  • N. Röthlin, Die Basler Handelspolitik und deren Träger in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jh., 1986

Zitiervorschlag

Samuel Schüpbach-Guggenbühl: "Respinger", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.08.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025432/2010-08-19/, konsultiert am 02.12.2024.