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Flournoy

Aus Vassy in der Champagne stammende und in Lyon niedergelassene Fam., die nach der Bartholomäusnacht 1572 nach Genf flüchtete, 1600 das Bürgerrecht erhielt und dort noch immer besteht. In Genf verbanden sich die F. mit den Fam. des Grossbürgertums (Dunant, Chabrey, Rigot, Mestrezat, Saladin) und nahmen eine beachtl. Position im Handel von Textilien, Schmuck und Uhren sowie im Bankwesen ein. Sie stellten Notare und Anwälte sowie sechs Mitglieder des Rates der Zweihundert. In der Genfer Revolution von 1792 spielten sie mit Jean, der 1793 Präsident der Nationalversammlung war, sowie mit Gédéon (1755-1821), der versch. Posten in der Exekutive des nachrevolutionären Genfs besetzte, eine Rolle. Sechs Mitglieder der Fam. waren Pfarrer, u.a. Gédéon (1639-84 in Suriname), Autor mehrerer erfolgreicher Romane ("Les entretiens des voyageurs sur la mer" 1683), und Jacques (->). Im 20. Jh. zeichnete sich die Fam. durch eine Reihe von Psychiatern und Psychoanalytikern aus, namentlich mit Théodore (->), seinem Sohn Henri (->) und seinem Enkel Olivier (*1924).

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 3, 602-604
  • Livre du Recteur 3, 327-330

Zitiervorschlag

Olivier Fatio: "Flournoy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.04.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025511/2016-04-25/, konsultiert am 19.02.2025.