Genfer Kürschner- und Politikerfam. des 15. bis 16. Jh., die ursprünglich aus Strassburg stammte. Anzo und Gonrard folgten ihrem Onkel Rolet Arnaud nach Genf. Hier übernahmen sie sein Kürschnergewerbe, erbten sein Vermögen und seine gesellschaftl. Position. 1477 bzw. 1484 erhielten sie das Bürgerrecht. Die Brüder heirateten die Töchter des reichen Kürschners Girardin Blancmantel. Gonrard war 1488, 1503 und 1507 Ratsherr, 1510 Syndic und 1511 Chef der Artillerie. Als glühender Verteidiger der kommunalen Rechte Genfs gegen die Übergriffe des Hzg. von Savoyen gab er seinen Patriotismus an seinen Sohn Besançon (->) weiter. Dessen Ältester, Conrard, war 1529 Chorherr von Genf. Er hielt zunächst dem Bf. von Genf die Treue, stand jedoch 1534-36 auf Seiten der Peneysans, den Anhängern des Herzogs. Nachdem er sich anders besonnen hatte, bemühte er sich vergeblich um seine Rückkehr nach Genf. Besançons jüngster Sohn Denis (1552), Gastwirt, war in zahlreiche Zwistigkeiten mit dem Konsistorium verwickelt und amtierte 1551 als Kastlan von Jussy.
Quellen und Literatur
- H. Naef, Bezanson H., 1934