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Odier

Ursprünglich aus Pont-en-Royans (Dauphiné) stammende Hugenottenfamilie. Der hugenott. Flüchtling Antoine (um 1698-1775) erwarb 1714 das Bürgerrecht von Genf. Andere Vertreter der Fam. liessen sich in Lavigny und dann in Genf nieder. Mehrere Mitglieder der Fam. bekleideten wichtige polit. Ämter, etwa David Charles (->) und Edouard (->), andere zeichneten sich im Gesundheitswesen aus, u.a. die Ärzte Louis (->), Charles (->) und André (1917-48), Missionsarzt in Indien, sowie die Krankenschwester Lucie (1886-1984), Ehrenvizepräs. des IKRK, und der Krankenpfleger Max (1906-97), Gründer des Ambulanzdienstes Odier & Fils SA. Einige O. waren Künstler, u.a. die Maler Edouard (1800-87) und Jacques (->), Ingenieure (Albert ->) und Architekten (Ernest, 1883-1966). Dank eines dichten Netzes von Beziehungen und Heiratsverbindungen nahm die Fam. ab dem 18. Jh. in der nationalen und internat. Finanzwelt eine führende Rolle ein. Diese verfestigte sich, als Charles Edouard (1804-81) 1830 Teilhaber der Genfer Bank Lombard, Bonna & Cie. wurde (später Lombard, Odier & Cie., seit 2002 Lombard Odier Darier Hentsch & Cie.).

Quellen und Literatur

  • Nachlässe in: AEG, BGE
  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 735; 5, 893 f.
  • H. Lüthy, La banque protestante en France, 2 Bde. 1959-61
  • A. Odier, Mon voyage en Italie, 1811-1812, hg. von D. Vaj, 1993, 9-33
  • Nos deux cents premières années, 1998

Zitiervorschlag

Daniela Vaj: "Odier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.08.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025545/2009-08-31/, konsultiert am 27.09.2023.