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Reverdin

Genfer Fam., ursprünglich aus Coignet bei La Mure (Dauphiné). Als Erster liess sich wahrscheinlich Jean, Sohn des Jacques, Landwirts, 1702 als hugenott. Glaubensflüchtling in Genf nieder. 1719 wurde sein Neffe Jean (1688-1763), ein Zimmermann, als Habitant aufgenommen, 1744 dessen Neffe, der Färber Jacques (1708-1787). Im 19. Jh. zeichneten sich die R. v.a. in Kunst und Wissenschaft aus. So leitete der Maler François-Gédéon (1772-1828), der 1794-1816 in Paris ein Schüler von Jacques-Louis David war, ab 1816 die Zeichenschule der Genfer Société des Arts, während sein Sohn Adolphe (->) und dessen Sohn Emile (->) Architekten wurden. Zwei weitere Söhne von Adolphe waren der Chemiker Frédéric (->) und der Ingenieur François (1856-1942). Mehrere R. machten als Ärzte Karriere, darunter die Chirurgen Jaques Louis (->), ebenfalls ein Sohn von Adolphe, Auguste (->), Isaac (1884-1940) und Albert (1881-1929). Im 20. Jh. trat Louis (->) als Prähistoriker hervor und Henri (1880-1975) sowie dessen Sohn Olivier (->), der auch politisch und journalistisch tätig war, waren Philosophieprofessoren an der Univ. Genf. Oliviers Sohn Jacques (∗︎1941) war u.a. 2002-06 ausserordentl. und bevollmächtigter Botschafter der Schweiz in Japan.

Quellen und Literatur

  • AEG, Papiers Barde
  • B. Chaix et al., Dynasties genevoises, 2006

Zitiervorschlag

Jean de Senarclens: "Reverdin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025554/2009-12-08/, konsultiert am 07.02.2025.