15.8.1743 Genf, 3.12.1820 Genf, von Genf (1784). Sohn des Gaspard (Natif), Uhrenschalenmachers, ab 1750 Buchhalters, und der Adrienne-Madeleine Gaudy, aus einer Fam. der Genfer Bürgerschaft (citoyens). 1765 Marie-Judith Séchehaye, Tochter des Louis-David (Natif). Als zwölfjähriger Uhrenschalenmacher las C. Voltaire und Rousseau. Da er mit seinem Handwerk keinen Erfolg hatte, wurde er 1774 Lehrer für Arithmetik, 1775 Buchhalter. 1770 verteidigte er die Sache der Natifs, bot aber 1777 seine Dienste den gegner. Constitutionnaires (ehem. Négatifs) an. 1779-82 widmete er sich ganz der Politik: Durch seine geschickte Polemik gelang es ihm, einen Teil der Natifs von der gegner. Partei, den Représentants, abzuspalten. Dies trug ihm die Leitung des franz. Postbüros (1782-87) und das volle Genfer Bürgerrecht ein. Nach dem Aufruhr von 1789 zog er sich erst nach Veyrier, dann nach Carouge (GE) und nach Versoix zurück. Auf Bitte von Jacques Mallet-du Pan begab er sich 1792 nach Paris, wo er mit seinen Schriften die Royalisten unterstützte. Im selben Jahr nach Genf zurückgekehrt, sprach er sich aber für polit. Gleichberechtigung aus. Nachdem er am 20.7.1794 wegen seiner früheren Aktivitäten inhaftiert, am 6.8.1794 aber vom Revolutionstribunal freigesprochen worden war, wurde er Präsident des revolutionären Club de la Grille und Mitglied der Steuerkommission. Nach der Schreckensherrschaft nahm er aktiv an der Versöhnung vom 21.9.1795 teil. Er befürwortete die Annexion Genfs durch Frankreich und wurde 1800 zum Generalsekr. der Präfektur Léman ernannt. Als er 1801 in die Präfektur Var versetzt werden sollte, zog er sich ins Privatleben zurück.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 15.8.1743 ✝︎ 3.12.1820 1743-08-151820-12-03 |