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MagnusBrülisauer

29.1.1582 Appenzell, 15.9.1646 St. Gallen, katholisch, von Appenzell. Früh Verlust der Eltern. 1596 auf Betreiben des Rats von Appenzell Eintritt in das Kloster St. Gallen, 1598 Profess. Ab 1603 Studium der Philosophie und Theologie in Dillingen an der Donau, 1611 lic. theol.; 1606 Priesterweihe in Konstanz. In St. Gallen Lehrer für Exegese und Moral, 1606 Vorsteher der Klosterschule. 1608-1609 und 1615-1618 Pfarrer in Alt St. Johann, dazwischen 1612-1615 Kapitelssekretär (erstes Kapitelsprotokoll) und Sekretär der Konferenz, die in der Auseinandersetzung des Klosters mit der Diözese Konstanz in den Vertrag von 1613 mündete. 1628 vorübergehend in Wil (SG), 1630 und 1634 (jeweils krankheitsbedingt kurzzeitig) Statthalter in Neu St. Johann. Ab 1642 in St. Gallen Fortführung der Klosterchronik von Pater Jodokus Metzler bis zum Jahr 1642. 1645-1646 Verantwortlicher für den Druck der ältesten Dokumente des Stiftsarchivs im "Codex Traditionum". Tatkräftiger Ratgeber der Äbte. Magnus Brülisauer hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, unter anderem das in mehreren Handschriften überlieferte "Chronicon Monasterij Sancti Galli", eine "Descriptio Comitatus Doggenburgici" (mit deutscher Übersetzung), das "Ceremoniale Benedictinum Congregationis Helveticae" und ein "Directorium cantus Congregationis Helveto-Benedictinae" (gedruckt 1691).

Quellen und Literatur

  • StiA St. Gallen
  • StiB St. Gallen
  • R. Henggeler, Professbuch der fürstl. Benediktinerabtei der hl. Gallus und Otmar zu St. Gallen, 1929, 270 f., (mit Werkverz.)
  • HS III/1, 1425
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Kurzinformationen
Variante(n)
Bartholomäus Brülisauer (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 29.1.1582 ✝︎ 15.9.1646

Zitiervorschlag

Werner Vogler: "Brülisauer, Magnus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.06.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025717/2004-06-08/, konsultiert am 06.10.2024.