1535 Rapperswil (SG), 3.5.1610 St. Gerold (Vorarlberg), kath.; Sohn des Johann, Rats in Rapperswil, und einer Tochter des Joachim vom Grüth. 1550 Novize im Kloster Einsiedeln, 1553 Profess, 1558 Priesterweihe. Subprior, 1569 Wahl zum Abt. Ab 1570 erneuerte er das monast. Leben in Münsterlingen. Dank seiner Vermittlung von zwei Nonnen aus Engelberg wurde 1576 das Kloster in Fahr wieder eröffnet. Aufgrund der durch das Tridentiner Konzil in Frage gestellten Klosterprivilegien reiste H. im Winter 1574-75 nach Rom. Nach dem Grossbrand, der am 24.4.1577 das Dorf und das Kloster Einsiedeln zerstörte, leitete H. unverzüglich den Wiederaufbau des Klosters ein. Aufgrund von Anklagen wegen sittl. Verfehlungen und der Missstände in der klösterl. Finanzverwaltung inhaftierte der Rat von Schwyz H. 1579 kurzfristig. Nuntius Giovanni Francesco Bonomi suspendierte ihn und übertrug ihm 1580 die Verwaltung der Propstei St. Gerold. Auf Drängen des Kapitels und des Rats von Schwyz resignierte H. 1585 als Abt von Einsiedeln.
Quellen und Literatur
- R. Henggeler, «Fürstabt Adam H.», in MHVS 52, 1957, 7-99
- HS III/1, 573 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 1535 ✝︎ 3.5.1610 1610-05-03 |