25.4.1694 Sarnen, 1.8.1773 Einsiedeln, katholisch, von Sarnen. Sohn des Johann Sebastian, Schulherrn und Organisten, und der Maria Ursula geborene Imfeld. Urenkel von Hans Peter (->) und von Kaspar (->). Bruder des Just Ignaz (->). Nikolaus Imfeld trat 1714 ins Kloster Einsiedeln ein. Nach der Priesterweihe 1720 wirkte er als Katechet, Philosophiedozent und Subprior. Als Abt von Einsiedeln ab 1734 lagen seine Tätigkeitsschwerpunkte bei Neu- und Umbauten von Klosterökonomie, Aussenbesitzungen, Bibliothek und Strassen. Jurisdiktionsstreitigkeiten mit dem Bistum Konstanz hinsichtlich inkorporierter Kirchen, Benefiziaten, Ehegerichtsbarkeit und betreuter Frauenklöster konnten nicht beigelegt werden. 1764-1767 war Imfeld im Einsiedlerhandel in sozialpolitischen Auseinandersetzungen mit den Untertanen und in schwyzerische Machtkämpfe involviert. Unter Imfeld wurden in der weitläufigen Pfarrei Einsiedeln die systematische Katechese und der regelmässige Gottesdienst eingeführt. Nikolaus Imfeld widmete sich fernerhin der Mehrung der Bibliotheksbestände des Klosters und förderte das Gymnasium Bellinzona.
Nikolaus Imfeld, Fürstabt des Klosters Einsiedeln, porträtiert von Johann Melchior Wyrsch. Öl auf Leinwand, um 1750 (Kloster Einsiedeln, Kunstsammlung; Fotografie Robert Rosenberg).
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Quellen und Literatur
- R. Henggeler, Professbuch der Fürstl. Benediktinerabtei U. L. Frau zu Einsiedeln, 1934, 154-160
- HS III/1, 582 f.
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 25.4.1694 ✝︎ 1.8.1773 1694-04-251773-08-01 |
Systematik
Religion (Katholizismus) |