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Maurus vonRoll

30.7.1653 Solothurn, 29.8.1714 Seedorf (UR), kath., von Solothurn. Sohn des Philipp, Hauptmanns und Landvogts, und der Maria Gugger. Ab 1666 Klosterschule in Einsiedeln, 1669 Profess, 1676 Priesterweihe in Luzern. Ab 1675 Lehrer an der Jesuitenresidenz in Bellinzona, ab 1680 Prokurator, ab 1693 Propst. 1698 Wahl zum Abt von Einsiedeln. Gegenüber der Schwyzer Regierung musste R. Kompromisse eingehen, etwa 1699 bei der Aufhebung der Fallrechte des Klosters in der March oder 1710 bei der Zulassung von Händlern aus Schwyz in Einsiedeln (Wachsverkäufe). Er reduzierte die Schulden des Stifts als Voraussetzung für den Neubau der Klosteranlage ab 1704. Während seiner Amtszeit entstanden nach den Plänen von Caspar Moosbrugger der grosse Saal und der Hof des Abts (heute Gästeflügel) sowie der Ostflügel mit dem Bibliothekstrakt. R. starb während einer Visitation im Kloster Seedorf.

Quellen und Literatur

  • R. Henggeler, Professbuch der Fürstl. Benediktinerabtei U.L. Frau zu Einsiedeln, 1934, 147-151
  • HS III/1, 580 f.
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Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Joseph von Roll (Taufname)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 30.7.1653 ✝︎ 29.8.1714

Zitiervorschlag

Albert Hug: "Roll, Maurus von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025733/2010-11-23/, konsultiert am 04.10.2024.