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Winterhilfe

Die Winterhilfe ist ein politisch und konfessionell neutraler gemeinnütziger Verein. In den frühen 1930er Jahren wurden in verschiedenen Kantonen Kleiderstuben und Sekretariate gegründet, die auf privater Basis Arbeitslosenhilfe leisteten. Unter dem Patronat von Behörden, sozialen Institutionen und Verbänden wurden diese Bestrebungen 1936 mit der Gründung der Winterhilfe zentralisiert, an der mehrere Politiker teilnahmen. Ursprünglich half die Winterhilfe Personen, die nicht von der gesetzlichen Armenpflege unterstützt wurden. In der Wirtschaftskrise waren dies vor allem Arbeitslose, im Zweiten Weltkrieg hauptsächlich Familien, die durch Militärdienst und Teuerung in Not geraten waren, später auch Bergbauern. 1942 entstand nach diversen Einzelaktionen der Verein Schweizerische Winterhilfe, dessen Mitglieder die Kantonalorganisationen sind. Die Winterhilfe sammelte Naturalien (z.B. 1961 Bettenaktion) und führte durch Plakate unterstützte Aktionen durch (z.B. 1948-1949 "Rettet 10'000 Kinder", seit 1952 Aktionen mit dem Birnensaftkonzentrat Birnel). Noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist es das Ziel der Winterhilfe, mit finanzieller Hilfe (Übernahme von Rechnungen, Einkaufsgutscheinen) und durch Sachleistungen Menschen an der Armutsgrenze bei der Überbrückung akuter finanzieller Engpässe zu helfen. Die nur in der Schweiz aktive Winterhilfe finanziert ihre Unterstützungsleistungen aus Spenden sowie dem Verkauf von Abzeichen und Produkten. Sie besitzt das Zewo-Gütesiegel.

Quellen und Literatur

  • Winterhilfe Zentralsekretariat, Zürich, PrivatA
Weblinks

Zitiervorschlag

Cindy Eggs: "Winterhilfe", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025817/2013-11-05/, konsultiert am 28.03.2024.