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Saum

Ehem. Transportmass für Wein in der Deutschschweiz und in Graubünden, ital. soma. Der S. im Mittelland, ein Holzfass von ca. 130-180 l Inhalt, enthielt je nach Gegend 90-128 der ortsübl. Mass. Ein S. entsprach in Bern, Solothurn, dem Aargau und der Innerschweiz 4 Eimern bzw. Brenten oder 100 Mass, in Zürich, Glarus und Graubünden 1 1/2 Eimern oder 90 Mass, in der Ostschweiz 4 Eimern oder 120-128 Mass und in der Stadt Basel 3 Ohm oder 96 Mass. Kleiner als diese waren Saummasse in Graubünden und im St. Galler Rheintal, wo der S. 80-90 Mass bzw. 90-117 l umfasste; diesen entsprach die soma im Bergell zu 80 boccali (Schoppen) bzw. 120 l für Weinimporte aus dem Veltlin. Im schweiz. Masssystem wurde der S. 1838 zu 100 Mass auf 150 l festgesetzt. Mit der Einführung des Liters 1877 als Masseinheit wurde der S. aufgegeben (Masse und Gewichte).

Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Saum", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.06.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025985/2012-06-18/, konsultiert am 28.03.2024.