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MatthiasHirschgartner

28.11.1574 Maschwanden, 9.2.1653 Zürich, ref., ab 1602 von Zürich. Sohn des Hans Jakob, Pfarrers. 1) 1600 Regula Keller, Tochter des Oswald, Amtmanns in Rüti (ZH), 2) 1612 Elisabeth Schärer, Witwe des Georg Rubli. Unterricht bei versch. Zürcher Theologen, 1594-98 Studien in Deutschland, mit kurzen Aufenthalten in England und Dänemark, 1599 Ordination. 1600 Lehrer an der Lateinschule. Ab 1601 Pfarrer in Volketswil, ab 1603 auf dem Hirzel, ab 1612 in Zollikon, 1637 Rücktritt aus gesundheitl. Gründen. Schon als Pfarrer interessierte sich H. für Medizin und Astronomie und wurde u.a. wegen Kalendermacherei von den Chorherren getadelt. Er war ein entschiedener Kopernikaner und publizierte 1643 sein bekanntestes Werk, die "Detectio dioptrica", eine Beschreibung der Planeten, die recht zuverlässige eigene Beobachtungen enthält.

Quellen und Literatur

  • J.R. Wolf, Biogr. zur Kulturgesch. der Schweiz 1, 1858, 83-94
  • H. Bleuler, Die H. von Zürich, 1944
  • E.J. Walter, Soziale Grundlagen der Entwicklung der Naturwissenschaften in der alten Schweiz, 1958, 65 f.
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Hirschgartner, Matthias", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.01.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025990/2006-01-27/, konsultiert am 19.03.2024.