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SamuelKönig

Juli 1712 Büdingen (Hessen), 21.8.1757 Zuilenstein (Niederlande). Sohn des Samuel (->) und der Anna Maria Nöthiger. Ledig. Stud. in Bern, 1729 in Lausanne (bei François-Frédéric de Treytorrens), ab 1730 in Basel, ab 1735 in Marburg. 1737 zurück in Bern, bewarb sich K. erfolglos um die Nachfolge von Treytorrens und war dann als Jurist tätig. 1738 begann er mit Studien zur Dynamik und ging nach Paris, um mit Gabrielle-Emilie du Châtelet, Voltaire und René Antoine Ferchault de Réaumur zusammenzuarbeiteten. 1741 zurück in Bern, wurde K. 1744 wegen Beteiligung an einer der Henzi-Denkschriften für zehn Jahre aus Bern verbannt. Er nahm 1745 eine durch Albrecht von Haller vermittelte Professur für Philosophie und Mathematik an der Akad. in Franeker (Niederlande) an, wechselte 1749 als Prof. nach Den Haag, wo er Hofrat und Bibliothekar von Prinz Wilhelm IV. von Oranien wurde. Gestützt auf einen mutmassl. Brief von Gottfried Wilhelm Leibniz behauptete K. in einer Studie über Pierre-Louis Moreau de Maupertuis' Prinzip der kleinsten Aktion, Leibniz und nicht Maupertuis sei der Entdecker des Prinzips gewesen. Damit löste er 1751 einen Gelehrtenstreit aus. Mitglied der Akad. von Paris und Berlin, der Royal Society of London und der Königlich Grossbritann. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen.

Quellen und Literatur

  • DSB 7, 442-444
  • I. Szabó, Gesch. der mechan. Prinzipien und ihrer wichtigsten Anwendungen, 31987, 86-107
  • W. Hartkopf, Die Berliner Akad. der Wissenschaften, 1992
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Zitiervorschlag

Andreas Verdun: "König, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026027/2007-08-24/, konsultiert am 18.04.2024.