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FilippoVisconti

19.8.1721 Massino (Lombardei), 30.12.1801 Lyon, katholisch, aus Mailand. Sohn des Orlando und der Isabella d'Antonio Bendoni. 1765 Dr. theol., unter anderem Domherr am Kollegiatsstift San Lorenzo in Mailand, Regionalvisitator, apostolischer Ehrenprotonotar, päpstlicher Hausprälat und Propst des Mailänder Domkapitels. 1783 wurde Filippo Visconti von Kaiser Joseph II. zum Erzbischof der Diözese Mailand ernannt, jedoch erst 1784 von Papst Pius VI. bestätigt. Der vorsichtige und nachgiebige Visconti reagierte nur zaghaft auf die aufklärerischen Vorstösse und die religiösen Reformen der österreichischen Herrscher. 1785-1786 und 1789 stattete er den Ambrosianischen Tälern Hirtenbesuche ab. Von Leopold II. erhielt er Zugeständnisse in den Bereichen Kirche und Religionslehre. Nach dem Einmarsch der napoleonischen Truppen 1796 war das Bistum von Plünderungen und Beschlagnahmungen betroffen und durchlebte die wechselhafte Geschichte der Cisalpinischen Republik. 1801 nahm er an der ausserordentlichen Consulta in Lyon teil.

Quellen und Literatur

  • E. Cazzani, Vescovi e arcivescovi di Milano, 1955, 277-281
  • HS I/6, 358
  • Diocesi di Milano, hg. von A. Caprioli et al. 2, 1990, 621
  • Dizionario della Chiesa ambrosiana, hg. von A. Majo 6, 1993, 3963-3966
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.8.1721 ✝︎ 30.12.1801

Zitiervorschlag

Francesca Chiesi Ermotti: "Visconti, Filippo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.08.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026409/2013-08-29/, konsultiert am 28.03.2024.