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Anne Joseph deRivaz

15.10.1751 Paris, 3.6.1836 Sitten, kath., von Saint-Gingolph. Sohn des Pierre (->). Bruder von Isaac (->) und Pierre Emmanuel Jacques (->). Cousin des Charles Emmanuel (->). Jesuitenkollegium in Sitten, 1769-70 Collegium Helveticum in Mailand, 1771-73 Theologiestud. am Collège royal in Thonon, 1774-75 Vorlesungen an der Sorbonne und 1775 am Priesterseminar Saint-Nicolas du Chardonnet in Paris, 1776 Priesterweihe. 1776-78 Vikar von Saint-Maurice, Rückkehr nach Paris, 1779 Ehrengeneralvikar von Dijon, 1783-85 Hauslehrer eines Sohns des Hzg. de La Trémoille. 1789 sprach Ludwig XVI. R. eine Jahresrente von 2'000 Fr. auf die Abtei Fontenay zu. 1791 ins Wallis zurückgekehrt, war R. 1792-95 bischöfl. Sekretär in Sitten, 1795-96 Pfarrer in Saillon, 1796-98 in Leytron und 1798-1811 in Conthey, 1802 Titulardomherr, 1811 residierender Domherr sowie 1822-36 Sakristan und Kirchenpfleger des Kapitels Sitten. 1779 publizierte R. die Studie seines Vaters über die Thebäische Legion. Ab 1791 forschte er in den Walliser Archiven. Sein Priesteramt, sein schlechter Gesundheitszustand und seine Unkenntnis der dt. Sprache hinderten ihn daran, seine geplante Geschichte des Wallis zu schreiben. Als Autor der "Mémoires historiques sur le Valais" (3 Bde., 1961) und mehrerer Tausend Seiten Notizen ("Opera historica") wird R. als Vater der Walliser Geschichte bezeichnet.

Quellen und Literatur

  • StAVS, Nachlass
  • HS I/5, 498
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 15.10.1751 ✝︎ 3.6.1836

Zitiervorschlag

David Rey: "Rivaz, Anne Joseph de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026603/2010-12-01/, konsultiert am 29.03.2024.