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Chemilleret

Aus Montbéliard stammende Fam., die sich im Erguel und in Biel ansiedelte, wo sie 1657 eingebürgert wurde. Drei Generationen der C., alle Schmiedemeister, betrieben von 1663-1741 das Bergwerk in La Reuchenette. Abraham war 1682-88 zudem Vogt des Erguel. Seine Söhne Pierre Isaïe und Marc Elie traten seine Nachfolge an (1688-1706 bzw. 1706-23), Letzterer wurde wegen Veruntreuung, Amtsmissbrauchs und Unterschlagung abgesetzt. Marc Elies Sohn François Isaïe (1694-1757) wiederum war Vogt von Orvin und Tessenberg, ab 1737 Oberinspektor des Erguel; 1733 wurde er von Ks. Karl VI. geadelt. Im 18. Jh. machten die C. militär. Karrieren in fremden Diensten oder schlugen polit. Laufbahnen ein, v.a. in Biel. Sie verbanden sich mit adligen Geschlechtern aus Bern und Neuenburg wie den Fam. Thellung, Diesbach, Graffenried und Chambrier. Mit François Rodolphe (1732-90), Sohn des François Isaïe, starben die C. aus.

Quellen und Literatur

  • C. Simon, «Les baillis de l'Erguel sous l'ancien régime», in Actes SJE, 1902, 31-39
  • H. Joliat, «Les prévarications d'un bailli d'Erguel au XVIIIe siècle», in Actes SJE, 1917, 76-95
  • H. Rennefahrt, Das Bergwerk in der Reuchenette, 1966 (insbes. 1-56)
  • T.R. Frène, Journal de ma vie, hg. von A. Bandelier et al., Bd. 5, 1993, 398

Zitiervorschlag

Philippe Froidevaux: "Chemilleret", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026755/2003-12-29/, konsultiert am 09.12.2024.