Bürgergeschlecht von La Neuveville, wo Rudolf Heimly 1482 erwähnt ist. Zu Beginn des 17. Jh. teilte sich die Fam. in zwei Linien. Der ersten, heute ausgestorbenen Linie gehörte Jehan an, der als Notar und 1673-81 als Vorsteher der Bürgergemeinde von La Neuveville wirkte. Ausserdem waren der Notar Jean-François (1690-1763), der nach den Unruhen von 1734 des Landes verwiesen wurde, sowie Jacques-Antoine (1745-1828), Hauptmann im Regiment von Reinach, Vertreter der ersten Linie. Die zweite Linie gliederte sich in zwei Zweige auf. Die Mitglieder des ersten Zweigs wanderten aus: François-Louis (1795), Sohn des Pétremand, der in Colmar Uhrmacher war, amtierte als Privatsekretär des Hzg. von Braunschweig und sein Sohn Charles (1772) war ein berühmter Augenarzt und Professor in Göttingen. Aus dem anderen Zweig gingen neben Uhrmachern in La Neuveville mehrere im Jura wirkende Pfarrer hervor: Jacques (1706-80), Barthélemy-Henri (1724-89), Bénédict-Amédée (1743-1829) und Samuel (1759-1837). Zu diesem Zweig gehörte auch Barthélemy (1712-1800), der als Chirurg des Kg. von Preussen tätig war. Zur Fam. H. zählten ausserdem Maler und Graveure: Sigismond (1801-66) liess sich in Paris nieder, sein Sohn Henri-Arnold (1836) illustrierte wichtige wissenschaftl. Werke. In der Schweiz scheint die Fam. heute ausgestorben zu sein.
Quellen und Literatur
- G. Amweg, Les Arts dans le Jura bernois et à Bienne 1, 1937, 311-314, 454-460; 2, 1941, 202
- O. Clottu, «Les familles de La Neuveville, leur origine et leur destinée», in Actes SJE, 1949, 95 f.
- T.R. Frêne, Journal de ma vie 5, hg. von A. Bandelier et al., 1993, 483 f.
Kurzinformationen
Variante(n) | Himly
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