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Böser Bund im Berner Oberland

Von herrschaftl. Seite als B. bezeichnet wurde der am 2.5.1445 in Aeschi bei Spiez von Oberländer Landsgemeinden (Aeschi, Ober-, Niedersimmental), dem mit Bern verburgrechteten Saanen, der Stadt Unterseen und den Gotteshausleuten des Klosters Interlaken beschworene Bund. Diese wichtigste Bauernrevolte des 15. Jh. im Berner Oberland (Aufstand der Interlakner Klosterleute 1445, Brienzer Verschwörung 1446-51) richtete sich v.a. gegen geforderte Kriegsdienste und Steuern im Rahmen von Berns eidg. Politik (Alter Zürichkrieg). Auf 21 Jahre vereinbart, sollte der B. mit jährl. Landsgemeinden in Aeschi als Schieds- und Kontrollinstanz zwischen Obrigkeit und Gem. fungieren. Bern verzichtete auf eine militär. Intervention und unterwarf sich den eidg. Schiedsgerichten. Diese verfügten 1446 die Auflösung des Bundes und erzielten 1451 den Ausgleich mit Saanen.

Quellen und Literatur

  • P. Bierbrauer, Freiheit und Gem. im Berner Oberland, 1300-1700, 1991, 170-177
Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Böser Bund im Berner Oberland", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.01.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026842/2003-01-07/, konsultiert am 16.04.2025.