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Wädenswilerhandel

Der Wädenswilerhandel war ein Steuerstreit, ausgelöst durch die Erhebung einer allgemeinen Kopf- und Vermögenssteuer der Stadt Zürich zur Finanzierung des Erwerbs von Winterthur im August 1467. Vor dem Hintergrund bestehender Spannungen zwischen der in Zürich verburgrechteten Johanniterkomturei Wädenswil und ihren um mehr Selbstständigkeit ringenden Herrschaftsleuten verweigerten die zuletzt Genannten Zürich die Steuer. Trotz militärischer Neutralisierung während des Alten Zürichkriegs im sogenannten Kilchberger Frieden 1440 und in der Kappeler Richtung 1450 besetzte Zürich die Burg und im März 1468 auch die Herrschaft Wädenswil. Darauf ergriff Schwyz offen Partei für die Herrschaftsleute und stellte seine Truppen an die Grenze. Den Ausbruch von Kampfhandlungen verhinderte die eidgenössische Vermittlung. Beendet wurde der Wädenswilerhandel durch einen Schiedsspruch von Bern zugunsten Zürichs.

Quellen und Literatur

  • P. Ziegler, «Der Wädenswiler Steuerstreit von 1467/68», in Winterthurer Jb. 14, 1967, 29-44
Weblinks

Zitiervorschlag

Christian Sieber: "Wädenswilerhandel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.08.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026843/2013-08-16/, konsultiert am 22.06.2025.