RolandViot

um 1587 in der Pfarrei Saint-Laurent (Aosta), 16.8.1644 Aosta, katholisch. Sohn des Orgelin und der Philiberte Roncas. 1604 Kleriker und Student in Turin, 1605 von Papst Paul V. zum Koadjutor des Propstes vom Grossen St. Bernhard ernannt, 1611-1644 Propst. Die Spaltung der Chorherren in ein Savoyer und ein Walliser Lager führte während Roland Viots Amtszeit zu Spannungen mit dem Bischof von Sitten. Da Viot in Aosta residierte und die Chorherren sich selbst überliess, wurde er 1642 von Nuntius Girolamo Farnese suspendiert und Ours Arnod als Administrator mit den Amtsgeschäften betraut. 1642 wurde Viot zum Titulardomherr von Sitten ernannt. Der gelehrte Humanist galt als für die Verwaltung ungeeignet, korrespondierte mit Franz von Sales und war Mäzen der Hospizkirche und der Seminarbibliothek des Priorats Saint-Jaquême (Aosta). Viot verfasste eine Geschichte des Herzogtums Aosta und eine Vita des heiligen Bernhard von Menthon.