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Taizé

Ökumenische Bruderschaft mit weltweiter Ausstrahlung, die 1942 von Roger Schutz-Marsauche, später Frère Roger genannt, als Communauté évangélique réformée de Cluny in Genf gegründet wurde. 1944 zog sie nach Taizé in der Nähe von Cluny (Burgund). 1949 legten die ersten sieben Brüder ihre Gelübde ab. Die reformierte Frauengemeinschaft von Grandchamp übernahm 1953 die von Frère Roger verfassten Regeln. Seit dem ersten ökumenischen Jugendkonzil 1974 sowie den jährlichen Jugendtreffen in Grossstädten Europas seit 1980 und auf den anderen Kontinenten seit 2006 kommen Tausende von meist jungen Menschen auf ihrer spirituellen Suche nach Taizé (bis zu 6000 pro Woche). Nach der Ermordung von Frère Roger 2005 übernahm Frère Alois Löser als Prior die Leitung der Gemeinschaft. 2010 zählte Taizé gegen hundert Brüder (Katholiken, Protestanten, Anglikaner), die zum Teil in kleinen Fraternitäten auf der ganzen Welt mit sozial benachteiligten Menschen zusammenlebten.

Quellen und Literatur

  • A. Stökl, Taizé, 1975
  • J.-C. Escaffit, M. Rasiwala, Die Gesch. von Taizé, 2009 (franz. 2008)
Weblinks

Zitiervorschlag

Peter Aerne: "Taizé", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.07.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027046/2012-07-30/, konsultiert am 18.04.2024.