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JohannesScherr

3.10.1817 Hohenrechberg-Hinterweiler (Württemberg), 21.11.1886 Zürich, kath. (ab den 1840er Jahren kirchenkritisch), aus Württemberg. Sohn des Franz Hieronymus, Lehrers, und der Cäcilia geb. Nuding. Bruder des Ignaz Thomas (->). 1) 1845 Maria Susanna Kübler, 2) 1874 Maria Lüthi. 1828-33 Schulen in Schwäbisch Gmünd (Württemberg), 1833-34 Besuch des Obergymnasiums in Zürich, 1834 sowie 1836-37 Besuch des Konvikts in Ehingen (Württemberg) mit dem Ziel, Priester zu werden. 1835 Veröffentlichung erster Gedichte. Philosophie- und Philologiestud. in Tübingen, 1840 Promotion ("Das Lied der Nibelungen"). 1840-43 Lehrer am Institut seines Bruders in Winterthur. 1843 Rückkehr nach Württemberg. 1848 Wahl in die Württemberg. Abgeordnetenkammer, wo er als jüngstes Mitglied die demokrat. Richtung vertrat. Nach der Niederschlagung des bad. Aufstands 1849 floh S. in die Schweiz und habilitierte sich an der Univ. Zürich. 1855-57 war er Schriftleiter des "Landboten". 1860-85 wirkte er als Prof. für Geschichte, ab 1866 auch für Literatur am Eidg. Polytechnikum in Zürich. S. schrieb u.a. über die dt. Kultur- und Sittengeschichte, die Geschichte der dt. Literatur sowie über Friedrich Schiller und seine Zeit.

Quellen und Literatur

  • W. Klinke, Johannes S., Kulturhistoriker, 1943
  • G. Wyrsch-Ineichen, «Johannes S. - seine Jugendzeit in Rechberg und sein späteres Wirken», in Gedenkfeier Johannes S. (1817-1886), 1986
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 14, 474-478
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Zitiervorschlag

Gertrud Wyrsch-Ineichen: "Scherr, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.07.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027099/2011-07-25/, konsultiert am 17.04.2024.