22.12.1897 Berlin-Schöneberg, 29.12.1969 Küsnacht (ZH), ref., von Iseltwald. Sohn des Heinrich (->). Bruder des Willi (->). 1) Marga Zürcher, Tochter des Willy, 2) Annamarie Custer, Tochter des Werner. Schulen in Aarau, ab 1916 Gewerbeschule Basel, 1917-18 Aktivdienst. Nach einer Italienreise liess sich S. 1920 als Kunstmaler in München nieder, 1926 folgte der Umzug nach Zürich. In einer Schaffenskrise wandte er sich um 1928 der Fotografie zu. 1931-41 arbeitete S. als Reporter der "Zürcher Illustrierten" und publizierte Bildberichte in ausländ. Zeitschriften. Während längeren Aufenthalten in Paris fand er in den frühen 1930er Jahren zu einer eigenständigen Bildsprache. 1938-39 unternahm er eine elfmonatige Reise nach Singapur, Java, Sumatra und Bali und verarbeitete seine Eindrücke im Buch "Inseln der Götter" (1941), einer Mischung aus Reportage und subjektivem Reisebericht. 1941 wurde S. als erster Bildredaktor zur NZZ berufen. Hier gründete er mit Edwin Arnet die Beilage "Das Wochenende", ein wichtiges Forum für Fotoreportagen. Ab 1941 zog sich S., nicht zuletzt wegen seiner Erkrankung an Multipler Sklerose, immer mehr von der journalist. Tätigkeit zurück. Eigene fotograf. Arbeiten publizierte er häufig in Büchern. 1950 gehörte S. mit Werner Bischof, Paul Senn, Jakob Tuggener und Walter Läubli zu den Gründern des Kollegiums Schweiz. Photographen, einer Gruppe herausragender Fotografen, die eine ästhetisch hochstehende Autorenfotografie ins Zentrum rückte. 1960 trat er aus der Redaktion der NZZ aus und widmete sich wieder der Malerei. S.s Werk ist von herausragender Bedeutung für die Schweizer Fotografie.
"Aufnahmen unseres Berichterstatters Gotthard Schuh bei der Begegnung Hitler-Mussolini in Berlin." Reportage aus der Zürcher Illustrierten (Nr. 41) vom 8. Oktober 1937 (Schweizerische Nationalbibliothek).
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Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 22.12.1897 ✝︎ 29.12.1969 1897-12-221969-12-29 |