16.5.1872 Carouge (GE), 11.3.1954 Lausanne, katholisch, Franzose aus Savoyen, ab 1912 von Carouge. Sohn des Pierre, Küfers, und der Caroline geborene Dacati. 1908 Adèle Jeannette Lithauer, amerikanische Staatsbürgerin. Alphonse Laverrière studierte 1887-1890 an der Ecole des Beaux-Arts in Genf und ab 1892 an der Ecole des Beaux-Arts in Paris (1901 Diplom). Danach war er als Architekt in Lausanne tätig, bis 1915 in Partnerschaft mit Eugène Monod. In Genf arbeitete Laverrière am Internationalen Reformationsdenkmal (1908-1917) mit. Er nahm erfolgreich an Wettbewerben in der Schweiz und im Ausland teil, entwarf und baute unter anderem Villen, Bank- und Fabrikgebäude, aber auch Brücken. Zudem befasste er sich mit Innenausstattung und Möbelentwürfen. In Lausanne plante und realisierte Laverrière zum Beispiel den Hauptbahnhof (1908-1916, gemeinsam mit Eugène Monod, Jean Taillens und Charles Dubois), den Friedhof Bois-de-Vaux (1919, 1. Preis im Wettbewerb, 1951 fertiggestellt), das Mehrzweckgebäude Bel-Air Métropole (1929-1932) und den Botanischen Garten (1937-1946). 1917-1926 baute Laverrière für die Uhrenfabrik Zenith und leitete 1918-1926 deren künstlerisches Atelier. 1929 wurde er als Professor für Architekturtheorie an die ETH Zürich berufen, wo er bis 1942 lehrte. Daneben war er massgeblich an der Gründung der Architekturschule der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne beteiligt. 1913 Gründungsmitglied der Vereinigung L'Œuvre, welche die gleichnamige Zeitschrift herausgab. 1915-1918 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission, ferner Mitglied des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins und des Bundes Schweizer Architekten. 1953 Dr. h.c. der Universität Lausanne.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 16.5.1872 ✝︎ 11.3.1954 1872-05-161954-03-11 |