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AlfredRoth

Die Schrift des Architekten und Architekturtheoretikers, publiziert bei den Editions Dr. H. Girsberger in Zürich, 1940 (Schweizerische Nationalbibliothek).
Die Schrift des Architekten und Architekturtheoretikers, publiziert bei den Editions Dr. H. Girsberger in Zürich, 1940 (Schweizerische Nationalbibliothek). […]

21.5.1903 Wangen an der Aare, 20.10.1998 Zürich, von Wangen an der Aare. Sohn des Hermann Adolf, Inhabers einer Pferdehaarspinnerei und Landwirts, und der Maria Ida geb. Obrecht. Ledig. 1922-26 Architekturstud. an der ETH Zürich bei Karl Coelestin Moser, 1926-28 Praktikum im Pariser Atelier von Le Corbusier und Pierre Jeanneret. R.s erste Gebäude entstanden für seine Eltern in Wangen: 1925 ein Schweinestall und 1928 ein Lagerhaus der Pferdehaarspinnerei. 1928-30 führte er mit Ingrid Wallberg ein Büro bei Göteborg. Ab 1930 arbeitete er an der Zürcher Werkbundsiedlung Neubühl mit und eröffnete 1932 ein eigenes Büro in Zürich. 1932-36 schuf R. mit seinem Vetter Emil (->) und Marcel Breuer für den Kunsthistoriker Sigfried Giedion zwei Wohnhäuser im Zürcher Doldertal, die ihm zum internat. Durchbruch verhalfen. Mit dem weltweit erfolgreichen Buch "Die neue Architektur" (1940) wurde R. auch publizistisch zum Förderer des Neuen Bauens, dem er zudem durch Beiträge in Fachzeitschriften und ab 1943 als Herausgeber der Zeitschrift "Das Werk" diente. Sein Band "Das neue Schulhaus" (1950) machte ihn als Experten des Schulhausbaus u.a. im arab. Raum bekannt, wo er seine Schulhauskonzeption den klimat. und kulturellen Bedingungen des Orients anpasste. Ab 1949 lehrte R. als Gastdozent an der George Washington University in Saint Louis (Missouri) und 1953 an der Harvard University in Cambridge; 1957-71 unterrichtete er an der ETH Zürich. In der Doppelfunktion als Künstler (Architekt, Maler) und Kulturvermittler (Dozent, Autor) verfocht R. zeit seines Lebens die Positionen des Neuen Bauens. Mitglied der Congrès internationaux d'architecture moderne und Ehrenmitglied versch. Architektenvereinigungen und staatl. Akademien; Ehrendoktorate der Techn. Universität München und des Istituto Universitario di Architettura Venedig.

Quellen und Literatur

  • Begegnungen mit Pionieren, 1973
  • Architect of Continuity, 1985, (mit Bibl. und Werkverz.)
  • Amüsante Erlebnisse eines Architekten, 1988
  • ETH-GTA, Nachlass
  • Alfred R., Architekt, Ausstellungskat. Zürich, 1992
  • Die Doldertalhäuser 1932-1936, Ausstellungskat. Zürich, 1996
  • Architektenlex., 455-457
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.5.1903 ✝︎ 20.10.1998

Zitiervorschlag

Thomas Freivogel: "Roth, Alfred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027405/2012-01-05/, konsultiert am 18.04.2024.