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Immi

I. (Immli, Immerli), franz. émine, ital. mina, ehem. Getreidehohlmass von meist 1-3,5 l; u.a. obrigkeitl. Gebührenmass im öffentl. Kornhandel und Lohnmass für Müller (1-2 I. pro Mütt Mahlgut). Das I. der Deutschschweiz fasste 1,1-3,5 l und betrug knapp 1/10 des ortsübl. Viertels, 1/4 des bern. Mäss (3,3-3,5 l) und 1/16 des Basler kleinen Sesters (1,1 l). Die émine der Westschweiz mass 1,3-3 l und entsprach 1/6-1/8 des quarteron (Waadt), 1/8 des quart (Genf) und 1/10 des Fischels (Wallis). In Neuenburg war sie mit 15-16 l Handelsmass. Die mina der Südschweiz (= 1/2 stajo) mass 8,5-10 l. Die Begriffe I., émine und mina leiten sich vom weit kleinern röm. Getreidemass hemina (0,27 l) her. 1822 wurde die émine in der Waadt auf 1,35 l, 1838 das I. im schweiz. Masssystem auf 1,5 l festgesetzt. Mit der Einführung des metr. Systems 1877 wurde die Masseinheit abgeschafft (Masse und Gewichte).

Weblinks

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Immi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027485/2008-01-22/, konsultiert am 10.12.2024.