Beim Vierling – italienisch quarto, romanisch und auch deutsch Quartane – handelt es sich um ehemalige Viertels-Getreidehohlmasse von unterschiedlichem Inhalt. Der Vierling (= ca. 5-7,3 l) im Raum Aargau-Zürich-Ostschweiz und die Quartane (= 7,5-8,4 l) in Graubünden entsprachen je einem Viertel des Viertels. Die kleinere Quartane des Engadins, die im Puschlav quartaro genannt wurde, fasste 1,2-2,1 l und war ein Viertel des ortsüblichen Sters, der quarto im Tessin und Bergell (= 3,7-7,5 l) ein Viertel des staio. In der Deutschschweiz diente der Vierling auch als Flächenmass (= ein Viertel der Juchart, ca. 7-9 a) sowie als Gewicht (ein Viertel des Zentners, ca. 11-22 kg). Mit der Einführung des metrischen Systems 1877 wurden alle Viertelsmasse aufgegeben (Masse und Gewichte).
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