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PietroLombardo

um 1435 Carona, im Frühjahr 1515 Venedig, kath., von Carona. Sohn des Martino da Carona, Steinmetzen, der vielleicht zur Fam. Solari gehörte (daher wird ihm der Name Solari zugeschrieben). L. wird 1464 in Padua urkundlich erwähnt, danach war er als Architekt und Bildhauer hauptsächlich in Venedig (ab 1474 belegt) und dessen Hinterland tätig, wo er die lokalen künstler. Ausdrucksformen ganz im Geist der Renaissance erneuerte. Seine blühende Werkstatt, in der auch die Söhne Tullio und Antonio arbeiteten, schuf die bedeutenden Grabmäler der Dogen Pasquale Malipiero (1462), Niccolò Marcello (1474) und Pietro Mocenigo (1476) in SS. Giovanni e Paolo in Venedig und 1483 jenes von Dante Alighieri in Ravenna. In Venedig entwarf L. die Kirche S. Maria dei Miracoli (1481-89) und beteiligte sich an der Neugestaltung der Scuola di S. Marco. 1502 erhielt er den Auftrag für den Umbau des Doms in Cividale del Friuli.

Quellen und Literatur

  • R. Liebermann, Renaissance Architecture in Venice, 1450-1550, 1982, 383
  • DBI 65, 519-528
  • I L., hg. von A. Guerra et al., 2006
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Zitiervorschlag

Laura Damiani Cabrini: "Lombardo, Pietro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.10.2010, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027633/2010-10-20/, konsultiert am 07.12.2024.