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Konrad von Pegau

1423. Konrad von Pegau nahm als Abt des Klosters St. Jakob Pegau (Sachsen) 1415-1416 am Konzil von Konstanz teil, wo er sich durch seine Gelehrsamkeit und seinen Reformeifer auszeichnete. Im Auftrag von Papst Martin V. führte er gemeinsam mit Abt Siegfried von Ellwangen eine Visitation im Kloster St. Gallen durch, die mit der Absetzung des Abts Heinrich von Gundelfingen endete. Am 9. Mai 1418 wurde Konrad von Pegau von Papst Martin V. zum Abt des Klosters St. Gallen ernannt, wobei er urkundlich nur 1419 als solcher erscheint. Die Ausgangslage für seine Reform erwies sich als denkbar schwierig: Im April 1418 waren Kloster und Stadt St. Gallen abgebrannt und von 1411 an hatte der Konvent noch aus zwei Mönchen bestanden, deren Sitten Konrad nicht gefielen. Zudem verweigerten die Appenzeller, mit denen noch kein Friede geschlossen worden war, ihre Abgaben. Nach zehn Monaten dankte Konrad von Pegau im März 1419 entmutigt ab und kehrte nach Pegau zurück.

Quellen und Literatur

  • G. Spahr, «Die Reform im Kloster St. Gallen, 1417-1442», in SVGB 75, 1957, 13-80, v.a. 25 f.
  • HS III/1, 1315
  • T. Ludwig, T. Vogtherr, «Die Äbtereihe des Benediktinerklosters St. Jakob in Pegau», in Neues Archiv für sächs. Gesch. 69, 1998, 1-23, v.a. 15
Weblinks

Zitiervorschlag

Peter Erhart: "Konrad von Pegau", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027683/2008-10-28/, konsultiert am 22.01.2025.