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WernerAbegg

9.12.1903 Zürich, 13.7.1984 Bern, reformiert, von Zürich. Sohn des Carl (->). 1941 Margaret Daniels, von New York. Industrieschule in Zürich, danach Lehre im Familienunternehmen in Perosa (Piemont). 1924 Übernahme der Leitung aller oberitalienischen Textilfabriken der Familie von seinem Onkel August (->). Der Erfolg von Werner Abeggs technisch-organisatorischen Modernisierungen wurde bald durch den Faschismus und die Weltwirtschaftskrise gedämpft, die zu Umstellungen und Spezialisierungen (z.B. Kunstleder, Hanfprodukte) zwangen. 1947 verkaufte er das Unternehmen, das bald danach zerfiel. Bereits in jungen Jahren hatte er begonnen, frühe Textilien zu sammeln, bald erweitert um Objekte angewandter Kunst. Im Dezember 1961 gründete er die Abegg-Stiftung, die 1967 in Riggisberg ihre Gebäude bezog. Darin untergebracht sind die in die Stiftung übergeführte Privatsammlung Abeggs (v.a. Textilien), ein Museum mit jährlich wechselnden Ausstellungen, eine weltweit führende Werk- und Ausbildungsstätte zur Restaurierung von Textilien sowie eine kunsthistorische Fachbibliothek mit (1994) ca. 60'000 Bänden.

Quellen und Literatur

  • H.R. Schmid, Die Fam. Abegg von Zürich und ihre Unternehmungen, 1972, 198-223
  • Artes minores, hg. von M. Stettler, M. Lemberg, 1973
  • M. Flury-Lemberg, Textilkonservierung im Dienste der Forschung, 1988
  • K. Otavsky, Abegg-Stiftung Riggisberg, 1989
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 9.12.1903 ✝︎ 13.7.1984

Zitiervorschlag

Hans Christoph Ackermann: "Abegg, Werner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.03.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027684/2001-03-27/, konsultiert am 18.04.2024.