9.5.1914 Rapperswil (SG), 30.8.1996 Unterengstringen, konfessionslos, von Eschenbach (SG) und Zürich. Sohn des Christian, Baumeisters, und der Ida geb. Schmucki. 1) 1943 Verena Brockmann, 2) 1967 Shizuko Yoshikawa, Tochter des Sakae, Schiffsingenieurs und Kaufmanns, aus Omuta (Japan). Nach einer abgebrochenen Grafikerlehre besuchte M. ab 1932 Kurse an der Kunstgewerbeschule und Vorlesungen an der Universität und der ETH Zürich (u.a. bei Carl Gustav Jung). Von 1934 an als freier Grafiker und Illustrator tätig, wurde er 1937 jüngstes Mitglied des Schweiz. Werkbunds. 1939 realisierte er für die Landesausstellung in Zürich die Ehrenpavillons der Schweizer Universitäten sowie die Sektoren "Kunstgeschichte der Schweiz" und "Physik und Medizin". Ab 1950 vollzog er eine kontinuierl. Abkehr von der Illustration hin zu einer sachlich-konstruktiven Gestaltung. Die Verbindung von Typografie, Fotografie und Zeichnung, die sich durch eine klare Einheitlichkeit auszeichnete, führte zu ersten Erfolgen im Plakatschaffen (Plakatserie für die Tonhalle-Gesellschaft 1952-53, Plakat "Schützt das Kind" für den Automobil-Club der Schweiz) und begründete M.s Ruf als führender Theoretiker und Praktiker der schweiz. Typografie. Ab 1957 lehrte M. an der Kunstgewerbeschule Zürich und wirkte als Gastdozent im In- und im Ausland. Er fungierte daneben als Designberater und Gestalter für zahlreiche Firmen (Rosenthal Porzellanwerke, IBM Europa, SBB, Olivetti), redigierte 1958-65 die Zeitschrift "Neue Grafik" und betrieb eine eigene Galerie sowie eine Werbeagentur. Ab 1985 mehrere Auszeichnungen und Einzelausstellungen.
Plakat für ein Ja zur Volksabstimmung vom 3. Dezember 1950 zum Bundesbeschluss über die Finanzordnung 1951 bis 1954 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Variante(n) | Josef Müller (Geburtsname)
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Lebensdaten | ∗︎ 9.5.1914 ✝︎ 30.8.1996 1914-05-091996-08-30 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |