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GustavoColonnetti

8.11.1886 Turin, 20.3.1968 Turin, ital. Staatsangehöriger. C. war Ingenieur und Professor am Polytechnikum in Turin, zu dessen Rektor er nach dem am 25.7.1943 erfolgten Sturz Mussolinis ernannt worden war. Als Antifaschist und Exponent der Azione cattolica flüchtete er am 20.9.1943 in die Schweiz, wo er einen Lehrauftrag an der Univ. Lausanne annahm. Zusammen mit dem Tessiner Plinio Bolla initiierte und organisierte er die Universitätslager für ital. Internierte; er wurde Rektor des Lagers von Lausanne. C. stand dem Studienzentrum für den ital. Wiederaufbau vor, das er mit Luigi Einaudi gegründet hatte, um den wirtschaftl. Austausch zwischen der Schweiz und Italien zu fördern. Im Dez. 1944 kehrte er nach Italien zurück. Er wurde Abgeordneter der Christdemokraten in der verfassunggebenden Versammlung. 1945-56 präsidierte er den Nationalen Forschungsrat Italiens (Consiglio nazionale delle ricerche). Mehrere Ehrendoktorate, u.a. auch der Univ. Lausanne.

Quellen und Literatur

  • DBI 27, 464-466
  • E. Signori, La Svizzera e i fuorusciti italiani, 1983
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.11.1886 ✝︎ 20.3.1968

Zitiervorschlag

Mauro Cerutti: "Colonnetti, Gustavo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.05.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027914/2005-05-03/, konsultiert am 22.01.2025.