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OlindoGorni

15.9.1879 Villa Poma (Mantua), 7.9.1943 Genf, ital. Staatsbürger. Sohn des Serafino und der Veneranda geb. Pulga. 1904 Claudina Ferraresi. Nachdem G. 1903 sein Agronomiestud. in Parma abgeschlossen hatte, wirkte er als Dozent in diesem Fach und als Leiter der Nationalen Föderation der landwirtschaftl. Genossenschaften in Italien. 1896 wurde er Mitglied der Sozialist. Partei, 1924 verliess er Italien und liess sich in Genf nieder, wo er Beamter des Internat. Arbeitsamtes wurde (1924-39). G. betätigte sich in den italienischen antifaschist. Organisationen in Genf und arbeitete bei der Zeitung "Libera Stampa" mit. Ab 1940 spielte er eine führende Rolle im Auslandzentrum der Sozialist. Partei Italiens, das er im selben Jahr mit Ignazio Silone und Riccardo Formica als Geheimorganisation in Zürich gegründet hatte. Im Dez. 1942 wurde dies von der Bundespolizei entdeckt; der schwerkranke G. wurde nicht verhaftet, erhielt aber im Febr. 1943 vom Bundesrat eine scharfe Verwarnung.

Quellen und Literatur

  • BAR, Akten der Bundesanwaltschaft
  • Libera Stampa, 8.9.1943
  • A. Garosci, Storia dei fuorusciti, 1953
  • I. Silone, Memoriale dal carcere svizzero, hg. von L. Mercuri, 1979
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 15.9.1879 ✝︎ 7.9.1943

Zitiervorschlag

Mauro Cerutti: "Gorni, Olindo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.10.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027942/2004-10-27/, konsultiert am 13.01.2025.