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WilhelmHoegner

23.9.1887 München, 5.3.1980 München, kath., Deutscher. Sohn des Georg, Eisenbahnbeamten. Anna Woock. Stud. der Rechtswissenschaften, 1912 Promotion. 1920-33 Staatsanwalt und Richter in München. 1919 Eintritt in die SPD, 1924-32 bayer. Landtagsabgeordneter, 1930-33 Reichstagsabgeordneter. Ab März 1933 von den Nationalsozialisten gesucht, im Juli Flucht nach Innsbruck. Nach der Ausschaltung der österr. Sozialdemokratie im Febr. 1934 Flucht nach Zürich. Anerkennung als polit. Flüchtling und Unterstützung durch die SP-Flüchtlingshilfe. Trotz Arbeitsverbot unter Pseudonymen publizistisch (u.a. beim "Volksrecht") und als Übersetzer (u.a für die Büchergilde Gutenberg) tätig. 1937 vergebl. Bemühungen, seine Erinnerungen an die ersten Monate der NS-Herrschaft zu veröffentlichen. Ab 1939 Planungen für eine dt. Nachkriegsordnung (Entwurf einer Reichsverfassung). Ab 1943 über Allen W. Dulles Verbindungen zum US-Geheimdienst OSS. 1944-45 Gründer bzw. Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Das Demokrat. Deutschland. Im Juni 1945 mit Hilfe der US-Armee Rückkehr nach Deutschland. 1945-46 und 1954-57 bayer. Ministerpräsident, 1946-70 SPD-Landtagsabgeordneter.

Quellen und Literatur

  • Die verratene Republik, 1958 (Neuausg. 1979)
  • Der schwierige Aussenseiter, 1959 (21975)
  • Flucht vor Hitler, 1977 (mehrere Aufl.)
  • Inst. für Zeitgesch., München, Nachlass
  • P. Kritzer, Wilhelm H., 1979
  • BHE 1, 306
  • M. Schumacher, M.d.R., 31994, 207 f.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.9.1887 ✝︎ 5.3.1980

Zitiervorschlag

Hermann Wichers: "Hoegner, Wilhelm", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027985/2009-09-03/, konsultiert am 17.09.2024.