23.3.1858 Bremen, 5.3.1941 Genf. Historiker, Journalist, Ausschussmitglied des Internat. Friedensbüros. Nach 1890 lebte Q. in München, wo er 1894 mit seiner satir., gegen Ks. Wilhelm II. gerichteten Schrift "Caligula" grosses Aufsehen erregte; 1896 wurde er aus nichtigem Anlass schliesslich zu drei Monaten Gefängnis wegen Majestätsbeleidigung verurteilt. Q. gehörte 1907-18 dem bayr. Landtag und 1919-20 der Weimarer Nationalversammlung an und engagierte sich in der Dt. Friedensgesellschaft. Im Nov. 1917 und im April 1918 besuchte er die Schweiz. 1927 erhielt Q. den Friedensnobelpreis. 1933 flüchtete er nach Genf, wo er trotz finanzieller Probleme seine Tätigkeit als Historiker und Journalist (u.a. Korrespondent der NZZ) fortsetzte. 1935 gründete er das Comité de secours aux pacifistes exilés.
Quellen und Literatur
- U.-F. Taube, Ludwig Q.: ein Beitr. zur Gesch. des demokrat. Gedankens in Deutschland, 1963
- NDB 21, 45-47
- K. Holl, Ludwig Q. (1858-1941), 2007
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.3.1858 ✝︎ 5.3.1941 1858-03-231941-03-05 |