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WalterSerner

15.1.1889 Karlsbad (Österreich-Ungarn, heute Karlovy Vary, Tschechische Republik), nach dem 20.8.1942, israelitisch, ab 1909 katholisch, Tscheche. 1938 Dorothea Herz, aus Berlin. Studium der Rechtswissenschaften, 1913 Promotion. Ab Februar 1915 Emigrant in Zürich, schriftstellerisch tätig. Mitarbeiter und Herausgeber von Avantgardezeitschriften. Dadaist und Dada-Theoretiker auf dem Höhepunkt der Bewegung in Zürich und Genf. Ab Herbst 1920 führte Walter Serner ein Reiseleben und verfasste Kriminalgrotesken. Zum Schreiben hielt er sich mehrmals längere Zeit in der Schweiz auf, vor allem in Genf, 1938 liess er sich in Prag nieder. 1942 wurde er mit seiner Frau nach Theresienstadt und von dort weiter deportiert. Die genauen Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Serner war eine schillernde Persönlichkeit mit seltener Radikalität des Denkens.

Quellen und Literatur

  • Das gesamte Werk, hg. von T. Milch, 10 Bde., 1979-92
  • Der Pfiff aufs Ganze, hg. von A. Puff-Trojan, W. Schmidt-Dengler, 1998
  • K.G. Renner, «Walter Serner: Letzte Lockerung», in Nackt gebadet, gejauchzt bis zwölf, 2007, 94-96
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Variante(n)
Walter Eduard Seligmann (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 15.1.1889 ✝︎ nach dem 20.8.1942

Zitiervorschlag

Heinrich Riggenbach: "Serner, Walter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.04.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028064/2011-04-11/, konsultiert am 29.03.2024.