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Carl d'Ester

4.11.1813 Vallendar (Rheinland), 18.6.1859 Châtel-Saint-Denis, aus dem Rheinland, ab 1850 von Muntelier. E. arbeitete ab 1838 als Armenarzt in Köln und engagierte sich politisch im Vormärz. 1846-48 war er Gemeinderat, ab 1847 Mitglied des Bundes der Kommunisten. 1848-49 nahm er an der dt. Revolution teil, war 1848 Abgeordneter des Vorparlaments und der preuss. Nationalversammlung, 1849 der zweiten Kammer von Preussen und beteiligte sich zuletzt an der Reichsverfassungskampagne. Nach der Niederschlagung der Revolution floh E. in die Schweiz und lebte ab 1850 als Arzt in Châtel-Saint-Denis. Die radikale Freiburger Kantonsregierung widersetzte sich dem Ausweisungsbegehren des Bundesrats, erteilte E. Approbation und Bürgerrecht und ernannte ihn u.a. zum Bezirksarzt. 1852 wurde er in Köln in Abwesenheit zum Tode verurteilt. 1855 initiierte E. den Abbau von Kalkvorkommen zur Zementherstellung in Châtel-Saint-Denis. 1863 errichtete der Dt. Nationalverein Vevey einen Gedenkstein auf seinem Grab.

Quellen und Literatur

  • K. d'Ester, Schwarz auf Weiss, 1951, 45-68
  • Gruner, Arbeiter, 331
  • Freiburger Nachrichten, 2.3.1974
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.11.1813 ✝︎ 18.6.1859

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Ester, Carl d'", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.04.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028068/2006-04-07/, konsultiert am 23.06.2025.