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FriedrichRödiger

18.3.1824 Brambach (Sachsen), 25.11.1909 Worben (Armenanstalt), wohl prot., ab 1860 von Balm bei Messen (heute Gem. Messen). Sohn eines Bauern. Stud. der Agronomie in Leipzig. 1848 wegen Beteiligung an der Revolution in Sachsen zu einer langjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, floh R. 1851 in die Schweiz und liess sich 1856 in Muri (AG) nieder. Er gehörte zu den Gründern des Vereins Schweiz. Landwirte, redigierte dessen offizielles Organ und war von Graubünden bis in den Jura als Berater bei Meliorationen und Quellenerschliessungen tätig. Bekanntschaften mit dem Bauernführer Bonaventura Baumgartner und mit Joseph Wilhelm Viktor Vigier von Steinbrugg, für dessen radikal-liberale Partei R. als Redner auftrat, führten ihn nach Solothurn. 1864 erwarb er den Weiherhof in Bellach, wirkte im landwirtschaftl. Kantonalverein für die Ausbildung der Bauernschaft und die Reform der Anbaumethoden und gab versch. Bauernkalender heraus. Ausserdem war R. Naturarzt, Historiker sowie Archäologe und gehörte zahlreichen wissenschaftl. und kulturellen Vereinigungen der Stadt Solothurn an. Daneben verfasste er Volksschauspiele, bei denen er selbst Regie führte.

Quellen und Literatur

  • St. Ursenkal., 1911, 86
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 13, 144
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 18.3.1824 ✝︎ 25.11.1909

Zitiervorschlag

Ruedi Graf: "Rödiger, Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.01.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028086/2014-01-07/, konsultiert am 24.01.2025.