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deCérenville

Dem liberalen Bürgertum angehörende Fam., von Paudex (1766) und Vulliens (1885), ref. (ab 1845 Freikirche des Kt. Waadt). Charles-Ferdinand Raymond (1728-96), genannt de C., stammte vermutlich aus Lothringen und war 1777 Generaladjutant des poln. Königs. Er kaufte das Gut Clendy in Yverdon und heiratete eine Polier aus Bottens. Einige seiner Nachkommen - so Henri-Charles-Nicolas (1808-71) und dessen Sohn Henri (1848-1925) - gelangten in den Waadtländer Grossrat, Max (->) auch in den Nationalrat. Die C. nahmen in Lausanne ab 1885 eine wichtige gesellschaftl. Stellung ein. Unter den Familienmitgliedern finden sich Anwälte, Bankiers, Ärzte wie Edouard (->), Verwaltungsräte und Direktoren der Versicherungsgesellschaft La Suisse sowie ein Historiker, Bernard (->). Die C. verschwägerten sich mit den Fam. Burnand, de Saussure, Mercier, Larguier des Bancels und Blancpain. Auch die Frauen taten sich hervor: Die Musikliebhaberin Madeleine (1884-1975), die Frau von Ernest Biéler, war ab 1923 die treibende Kraft der "Soirées de Lausanne"; Berthe geb. Mercier unterstützte die liberale Privatschule Vinet. Die männl. Linie erlosch mit Henri (1917-95), der 1947 nach seiner Rückkehr in die Schweiz als Ingenieur massgeblich am Bau der Genfersee-Autobahnen beteiligt war.

Quellen und Literatur

  • ACV, FamA und Dossier SDA

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Cérenville, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028228/2005-07-12/, konsultiert am 12.12.2024.