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duPlessis-Gouret

Die Fam. geht auf den um 1220 in Aquitanien bezeugten Guillaume zurück, der im Dienst des engl. Königs stand. Der Doppelname P., der erst ab 1658 nach der Heirat von Guillaume Gouret und Jeanne du Plessis in Saint-Dolay (Bretagne) bezeugt ist, wurde im 18. Jh. meistens durch Duplessis ersetzt. Die Fam. kam mit Elie (->), der zwischen 1643 und 1648 in Romainmôtier eingebürgert wurde, in die Waadt und erwarb Bürgerrechte in Yverdon (1651), Bern (1672), Orbe (1700) und Morges (1760). Insbesondere vor 1800 verschwägerte sie sich mit waadtländ. Familien wie den Correvon, Crinsoz, Darbonnier, de Mestral und de Pesmes. Die Mehrzahl der P. stand in Verbindung mit Fürsten- und Königshäusern und schlug bis ins 19. Jh. eine militär. Laufbahn ein. Später brachte die Fam. auch Agronomen, Ärzte (Georges ->) und Politiker (Théodore ->) hervor. Nebst den Besitzungen in Bavois, Bussy, Chardonney-sur-Morges, Corcelles-sur-Chavornay, Cossonay, Daillens, Ependes (VD), Oppens, La Robellaz, Viez und Yens verfügte die Fam. über umfangreichen Besitz in Frankreich, den Vereinigten Niederlanden und Brandenburg. Zwischen 1637 und dem 2. Viertel des 19. Jh. war der Name der P. eng mit dem Entreroches-Kanal verbunden, der nach Plänen von Elie erbaut worden war. Die Fam. existierte zu Beginn des 21. Jh. noch.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass
  • Recueil de généalogies vaudoises 3, 1950, 291-325

Zitiervorschlag

Gilbert Coutaz: "Plessis-Gouret, du", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.02.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028308/2010-02-15/, konsultiert am 18.04.2024.