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VirgilioVerdaro

28.6.1885 Lugano, 6.12.1960 Pontassieve (Toskana), von Balerna. Sohn des Giuseppe, Universitätsprof. in Florenz, und der Adele geb. Rainoni. 1) Margherita Vaselli, 2) Emilia Mariottini. Nach dem Studienabschluss an der philosoph.-hist. Fakultät in Florenz unterrichtete V. in Florenz, in der Republik San Marino und 1912-15 an der Verkehrsschule St. Gallen. 1901 trat er der Sozialist. Partei Italiens bei, gehörte deren linken Flügel an und war Pazifist. 1912 nahm er am Basler Kongress der sozialist. Internationale teil und 1915 wurde er wegen seines Einsatzes gegen den Kriegsbeitritt Italiens mit Wohnsitzbeschränkung belegt. 1921 gehörte er zu den Gründern der Kommunist. Partei Italiens. Nach seiner Übersiedlung in die Sowjetunion 1924 wirkte er in der Komintern und im Zensurbüro und lehrte am Marx-Engels-Institut in Moskau. Wegen seiner antistalinist. Haltung verliess er 1931 das Land fluchtartig und ging nach Brüssel. Dort wurde er Sekr. der an Amadeo Bordiga orientierten linkskommunist. Fraktion sowie Redaktor der Zeitschriften "Prometeo" und "Bilan". 1940 liess er sich in Balerna nieder, trat 1943 der SP bei und sass 1944-57 im Gemeinderat. V. war ein Mann fester Prinzipien, ein Theoretiker der proletar. Revolution und Antimilitarist.

Quellen und Literatur

  • P. Bourrinet, La gauche communiste italienne 1926-1945, 1980
  • P. Genasci, B. Stoppa, Virgilio V. (1885-1960), 1988
  • D. Erba, Il Gatto Mammone - Virgilio V. tra le guerre e le rivoluzioni del Ventesimo secolo, 2011
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 28.6.1885 ✝︎ 6.12.1960

Zitiervorschlag

Pasquale Genasci: "Verdaro, Virgilio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.11.2011, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028322/2011-11-25/, konsultiert am 28.05.2023.