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Michail RafailowitschGoz

1866 Moskau, 8.9.1906 Berlin, isr., Russe. Sohn aus einer reichen Kaufmannsfamilie. Vermutlich ledig. Als Mitglied der revolutionären Narodniki-Bewegung ab 1886 im Gefängnis und 1888-98 in sibir. Verbannung und Lagerhaft. 1900 Emigration nach Frankreich, ab 1902 v.a. in Genf. Führende Rolle bei der Gründung und Leitung der sozialrevolutionären Partei Russlands: G. war Mitglied des Zentralkomitees, Redaktor des Zentralorgans "Revolutionäres Russland" (russ., Genf), Schaltstelle zur innerruss. Partei und nicht zuletzt Geldgeber. 1903 auf Verlangen Russlands in Neapel verhaftet, wegen internat. Proteste aber nicht ausgeliefert und in die Schweiz abgeschoben. In den letzten Lebensjahren fortschreitende Lähmung durch Krebserkrankung. Beisetzung unter grosser Anteilnahme auf dem jüd. Friedhof in Carouge (GE).

Quellen und Literatur

  • M. Hildermeier, Die sozialrevolutionäre Partei Russlands, 1978
  • J. Baynac, Les socialistes-révolutionnaires, 1979
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1866 ✝︎ 8.9.1906

Zitiervorschlag

Heinrich Riggenbach: "Goz, Michail Rafailowitsch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.09.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028367/2005-09-13/, konsultiert am 07.11.2024.