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KarolMikoszewski

25.11.1831 oder 18.1.1832 Warschau, 3.10.1886 Budapest, kath., Pole. Sohn eines ehem. Hauptmanns der poln. Armee. Der Priester M. engagierte sich schon vor dem Aufstand von 1863 in der poln. Nationalbewegung. Als Mitglied der provisor. Regierung Polens musste er im Sept. 1863 emigrieren. In Frankreich war er 1864-65 Redaktor der populären Zeitschrift "Braterstwo" (Brüderlichkeit), die in Bendlikon (Gem. Kilchberg ZH) gedruckt wurde. 1869 liess er sich in Genf nieder, wo er mit der internat. Liga für Frieden und Freiheit in Kontakt trat. Im gleichen Jahr publizierte M. die Schrift "La réforme de l'Eglise comme une source de la paix du monde", in der er namentlich die Trennung von Kirche und Staat vorschlug. Im 1872 erschienenen Werk "La Pologne et la Russie dans la Slavie" machte er sich für die Versöhnung der beiden Länder stark. Trotz seiner von Russland bewilligten Rückkehr nach Polen 1873 wurde er deportiert und bis 1885 in Ostrogorsk (heute Ukraine) gefangen gehalten.

Quellen und Literatur

  • R. Bender, «L'Abbé Karol M. en Suisse 1869-1873», in Fakten und Fabeln, hg. von M. Bankowski et al., 1991, 263-274
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 25.11.1831 oder 18.1.1832 ✝︎ 3.10.1886

Zitiervorschlag

Halina Florkowska-Frančić: "Mikoszewski, Karol", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.09.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028483/2009-09-29/, konsultiert am 03.12.2024.