17.6.1879 Paris, 16.9.1942 Marmande, französischer Staatsbürger. Sohn des Charles Marie Lodoïs Alphand, Verantwortlichen für die Enteignungen bei der Compagnie des chemins de fer de l'Ouest, und der Marie Euphrasie Clotilde geborene Faye. 1906 Jeanne Margerin de Crémont. Als Kabinettschef des französischen Aussenministers Edouard Herriot war Charles-Hervé Alphand 1932 Mitglied der französischen Delegation an der Genfer Abrüstungskonferenz und an der Lausanner Reparationskonferenz. 1933-1936 amtierte er als französischer Botschafter in Moskau und vom 11. Dezember 1936 (Akkreditierung) bis zum 3. Juni 1940 (Abberufung) als Botschafter in Bern. Er erleichterte auf diskrete Art die Rückkehr der Schweiz zur vollständigen Neutralität im Rahmen des Völkerbunds (1938). Im Namen des diplomatischen Korps trat er im Juni 1939 am offiziellen Tag des Eidgenössischen Schützenfests in Luzern für die Neutralität der Schweiz als eine Notwendigkeit für Europa ein. Aufmerksam beobachtete er die Entwicklung der öffentlichen Meinung in der Schweiz, die zwischen 1936 und 1939 Deutschland zunehmend feindlicher gesinnt wurde und ihre Gunst immer mehr Frankreich zuwandte.
Quellen und Literatur
- Documents diplomatiques français 1932-1939, 32 Bde., 1963-1986.
- Diplomatische Dokumente der Schweiz, Bd. 12 (1937-1938), 1994.
- Diplomatische Dokumente der Schweiz, Bd. 13 (1939-1940), 1991.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 17.6.1879 ✝︎ 16.9.1942 1879-06-171942-09-16 |