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Jean Baptiste PaulBeau

26.1.1857 Bordeaux, 16.2.1926 Paris, Franzose. Sohn des Jean Baptiste Guillaume Gustave Beau, Hochseekapitäns, und der Jeanne Alida geborene Laurent. Ledig. Jean Baptiste Paul Beau war Botschafter Frankreichs in der Schweiz vom 11. Juli 1911 bis zum 23. Februar 1918. Seine Vorstösse bei Bundespräsident Arthur Hoffmann führten im April 1914 zu einer mündlichen Vereinbarung, in der sich Frankreich verpflichtete, im Falle eines Krieges die Schweiz zu versorgen. Während des Ersten Weltkriegs versicherte Beau der französischen Regierung, dass die Schweiz unbeirrbar an ihrer Neutralität festhalten werde. Er spielte eine wichtige Rolle bei den wirtschaftlichen Verhandlungen, die im September 1915 zur Gründung der Société suisse de surveillance économique (SSS) führten. Mit Intelligenz vertrat er die Belange der Schweiz bei seiner Regierung. Im Dezember 1915 unterrichtete er Bundespräsident Giuseppe Motta darüber, dass Nachrichten aus dem schweizerischen Generalstab zu den Gesandtschaften der Mittelmächte durchgesickert seien (Obersten-Affäre). 1921-1925 war Beau Mitglied der ständigen Mandatskommission des Völkerbunds.

Quellen und Literatur

  • Ehrbar, Hans Rudolf: Schweizerische Militärpolitik im Ersten Weltkrieg. Die militärischen Beziehungen zu Frankreich vor dem Hintergrund der schweizerischen Aussen- und Wirtschaftspolitik 1914-1918, 1976.
  • Luciri, Pierre: Le prix de la neutralité. La diplomatie secrète de la Suisse en 1914-1915 avec des documents d'archives inédits, 1976.
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Kurzinformationen
Variante(n)
Paul Beau
Lebensdaten ∗︎ 26.1.1857 ✝︎ 16.2.1926

Zitiervorschlag

Victor Monnier: "Beau, Jean Baptiste Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2022, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028505/2022-12-08/, konsultiert am 11.04.2024.