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StratfordCanning

4.1.1786 London, 14.8.1880 Frant (East Sussex), aus Grossbritannien. Von seinem Vetter, dem Aussenminister George C. protegiert, übernahm C. ab 1807 für das Foreign Office Missionen in versch. Ländern, insbesondere fünfmal in der Türkei; zudem war er 1828-41 mehrfach Abgeordneter im brit. Unterhaus. Aussenminister Lord Castlereagh übertrug ihm 1814 die ab 1799 vakante Gesandtschaft in der Schweiz, wo C. mit Ioannes Antonios Kapodistrias die Wiederherstellung der Eidgenossenschaft nach Napoleons Sturz überwachte. 1814-15 nahm er als Mitglied des Schweizer Ausschusses am Wiener Kongress teil; eine wichtige Rolle spielte er während der 100 Tage, als er mit dazu beitrug, die Eidgenossenschaft auf die Seite der Alliierten zu ziehen. 1816 trat er in einer Denkschrift für eine Reform der eidg. Militärorganisation ein. 1847-48 wurde C. nochmals in die Schweiz entsandt, um einer Intervention der konservativen Mächte nach dem Sonderbundskrieg vorzubeugen. Er übte auf die liberalen Sieger einen mässigenden Einfluss aus.

Quellen und Literatur

  • M. Hatze, Die diplomat.-polit. Beziehungen zwischen England und der Schweiz im Zeitalter der Restauration, 1949
  • J. Powell-Jones, Stratford C. en Suisse, 1984
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.1.1786 ✝︎ 14.8.1880
Systematik
Politik (1790-1848)

Zitiervorschlag

Rolf Stücheli: "Canning, Stratford", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.04.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028509/2005-04-20/, konsultiert am 04.12.2024.