14.7.1816 Ville-d'Avray (Ile-de-France), 13.10.1882 Turin, kath., Franzose. Sohn des Louis, Infanteriehauptmanns, und der Anne-Louise-Magdelaine de Gercy. 1846 Clémence Monnerot. Diplomat, Schriftsteller und Philosoph. Nach der Trennung seiner Eltern folgte G. seiner Mutter nach Biel, wo er 1830-33 das Gymnasium besuchte. 1833 zog er zu seinem Vater nach Lorient (Bretagne). 1850-54 (mit einer Unterbrechung 1851) war G. wieder in der Schweiz als Erster Sekretär der franz. Gesandtschaft in Bern. Seine Meinung über die Schweiz war stark voreingenommen und häufig abwertend. Die Freisinnigen und ihre Politik standen im Widerspruch zu seinen rückwärtsgewandten Ideen, überhaupt widerstrebte ihm die liberale und demokrat. Entwicklung der Schweiz. Die Atmosphäre des Landes, die G. mit jener "ekelhaften eines alpinen Misthaufens und liberalen Schlamms" verglich, sagte ihm nicht zu. Krit. Kommentare zur Schweiz finden sich auch in seinem Briefwechsel mit Alexis de Tocqueville. Ebenfalls in der Schweiz verfasste er seine Abhandlung über die Ungleichheit der Menschenrassen "Essai sur l'inégalité des races humaines" (1853-55).
Quellen und Literatur
- E. Dürr, «Arthur de G. und die Schweiz in den Jahren 1850-54», in BZGA 25, 1926, 137-271
- A. de Tocqueville, Œuvres complètes, 9, 1959, 101-224
- J. Buenzod, La formation de la pensée de G., 1967
- J. Boissel, G., 1993
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 14.7.1816 ✝︎ 13.10.1882 1816-07-141882-10-13 |