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Jean Gravier deVergennes

4.11.1718 Dijon, 24.7.1794 (guillotiniert). Franzose. Bruder von Charles Gravier de Vergennes (1711-1787), 1774-1787 französischer Aussenminister. 1746 Jeanne Chevignard de Chavigny. Präsident am Rechnungshof von Dijon. Ab 1775 war Jean Gravier de Vergennes als ausserordentlicher Gesandter in der Schweiz mit der Vorbereitung der allgemeinen Allianzerneuerung zwischen der Schweiz und Frankreich beschäftigt. Zu deren Unterzeichnung wurde er 1777 aus protokollarischen Gründen in den Rang eines ordentlichen Botschafters erhoben. Er leitete die wegen des Spardrucks der französischen Krone bescheidenen Festlichkeiten zum Allianzabschluss und übernahm kurz danach einen Posten als Botschafter in Venedig. 1786-1789 amtierte er als französischer Ambassador in Solothurn. Wie sein Vorgänger Louis Heraclius de Polignac liess er sich auf keiner Tagsatzung sehen, um nicht auf die Begehren der Eidgenossen, welche die alten Privilegien ihrer Kaufleute in Frankreich verteidigten, eingehen zu müssen. Vergennes lebte zurückgezogen in der Ambassade und führte keine Bankette und Bälle mehr durch.

Quellen und Literatur

  • Recueil des instructions données aux ambassadeurs et ministres de France des Traités de Westphalie jusqu'à la Révolution française 30/1, hg. von G. Livet, 1983, 421-435
  • SolGesch. 3, 65 f., 71-74, 115, 118-120, 124 f., 127
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.11.1718 ✝︎ 24.7.1794

Zitiervorschlag

André Schluchter: "Vergennes, Jean Gravier de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028540/2012-09-12/, konsultiert am 19.06.2025.